Design

Designwirtschaft in Zahlen: Was Sie schon immer über die Kreativwirtschaft wissen wollten - Gehälter, Umsätze, Prognosen

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138.000 Erwerbstätige in der Designwirtschaft

ZAHLEN BITTE! Wie viele Menschen arbeiten eigentlich in der Kreativbranche? Wie viele Unternehmen gibt es? Welchen Umsatz generieren sie? Wir haben Zahlen zusammengestellt, die Aufschluss über die Entwicklung unseres Wirtschaftszweigs geben.

Design hat sich längst zu einem anerkannten erfolgskritischen Faktor von Produkten und Services entwickelt. Es wird in nahezu allen Wirtschaftsbranchen nachgefragt – von der Industrie über die Modebranche bis hin zur Werbung. Im Jahr 2014 waren in der Kultur- und Kreativwirtschaft rund 249.000 Unternehmen tätig, mit insgesamt knapp über einer Million Erwerbstätigen und einem Umsatz in Höhe von 146 Milliarden Euro. Mit 67,5 Milliarden Euro trug die Branche immerhin 2,4 Prozent zur Bruttowertschöpfung Deutschlands bei – und lag damit erstmals vor den Finanzdienstleistern (Quelle: »Monitoring zu ausgewählten wirtschaftlichen Eckdaten der Kultur- und Kreativwirtschaft«, BMWi November 2015).

Positiver Trend

Auffällig ist die hohe Zahl an Klein- und Kleinstunternehmen in der Kultur- und Kreativwirtschaft. So kommen auf ein Unternehmen durchschnittlich 4,25 Erwerbstätige. Auch der Anteil der Selbstständigen an allen Erwerbstätigen liegt mit 24 Prozent relativ hoch im Vergleich zu anderen Branchen. Designwirtschaft, Werbemarkt sowie Software- und Gamesindustrie sind drei der insgesamt elf Teilmärkte, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) als Kultur- und Kreativwirtschaft zusammenfasst. Und in diesen drei fanden 55 Prozent aller Unternehmensgründungen der Kreativwirtschaft im Jahr 2014 statt, wobei die Zahl der Neugründungen in der Werbebranche seit einigen Jahren rückläufig ist.

Dieser positive Trend verdankt sich vor allem der Software- und Gamesindustrie, zu der auch »Entwicklung und Programmierung von Internetpräsentationen« gehören (BMWi, November 2015). Von 2010 bis 2014 ist der Umsatz hier um jährlich 5,9 Prozent gestiegen. Die Designwirtschaft verzeichnete jährliche Umsatzzuwächse von durchschnittlich 1 Prozent, der Werbemarkt leichte Verluste von –0,8 Prozent. Auch die Zahl der Unternehmen stieg bei Software und Games mit jährlich 7 Prozent seit 2010 enorm. Im Design vermehrten sie sich um 4 Prozent im Jahr, im Werbemarkt gingen sie dagegen um 4,6 Prozent zurück. Die Entwicklung der Erwerbstätigkeit verläuft in allen drei Teilmärkten positiv, wobei die Software- und Gamesindustrie mit einem durchschnittlichen jährlichen Zuwachs von 10,3 Prozent weit vorne liegt (Design: 3,1 Prozent, Werbung: 1,4 Prozent). 

Auf Basis von Fallstudien sowie einer repräsentativen Umfrage attestiert das BMWi der Kultur- und Kreativwirtschaft eine besonders hohe Innovationstätigkeit. Das verwundert kaum, schließlich sind neuartige Ideen, Modelle und Konzepte das Alltagsgeschäft von Kreativen. Sie treiben nicht nur Innovationen innerhalb des eigenen Unternehmens voran, sondern geben anderen Unternehmen und Branchen wichtige Impulse. Der Anteil solch innovationstreibender Unternehmen ist in der Software- und Gamesindustrie (62,3 Prozent), dem Werbemarkt (57 Prozent) und der Designwirtschaft (50,7 Prozent) unter allen Teilmärkten der Kreativwirtschaft am höchsten. Diese Sparten prägen die Zukunft über ihren eigenen Markt hinaus. 

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(Quelle: BMWI, Monitoring zu ausgewählten wirtschaftlichen Eckdaten der Kultur- und Kreativwirtschaft 2014, erschienen November 2015)

Tendenz steigend: Analog zum Gesamttrend in der Kultur- und Kreativwirtschaft steigt die Zahl der Unternehmen in den Teilmärkten Design und Software/Games. In der Werbebranche ist ihre Zahl dagegen rückläufig. Bei den Teilmärkten weisen wir nur solche aus,die unmittelbar relevant für Kommunikationsdesigner sind – Sparten wie Schmuck-und Interior Design oder die Vermarktung von Werbeflächen spielen aber in die Gesamtsumme mit hinein. 

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(Quelle: BMWI, Monitoring zu ausgewählten wirtschaftlichen Eckdaten der Kultur- und Kreativwirtschaft 2014, erschienen November 2015)

Gute Aussichten für Game Designer: Nach einem leichten Rückgang im Jahr 2013 konnten Design sowie die Software- und Gamesindustrie ihre Umsätze 2014 wieder steigern, wobei Letztere einen größeren Sprung machte. In der Werbung sind die Umsätze dagegen leicht gesunken, liegen aber nach wie vor über jenen der Designwirtschaft. Außer der Werbegestaltung konnten die betrachteten Wirtschaftszweige ihre Umsätze zwischen 2012 und 2014 kontinuierlich steigern.

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(Quelle: BMWI, Monitoring zu ausgewählten wirtschaftlichen Eckdaten der Kultur- und Kreativwirtschaft 2014, erschienen November 2015)

Wir werden immer mehr: Die Zahl der Erwerbstätigen nimmt in allen Teilmärkten stetig zu – am stärksten wiederum in der Software- und Gamesbranche. Trotz geringerer Unternehmenszahl und Umsätze nimmt die Zahl der Erwerbstätigen auch im Werbemarkt zu. Die stärksten Zuwächse gibt es aber im Kommunikationsdesign und der Webentwicklung.

Berlin oder Stuttgart?

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(Quellen und Anmerkungen: Baden-Württemberg: Datenreport 2014 zur Kultur- und Kreativwirtschaft Baden-Württemberg, Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg. Berlin: Cluster IKT, Medien & Kreativwirtschaft, Auswertung der Berliner Wirtschaftsdaten für die Jahre 2013 und 2014, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung, Geschäftsstelle Projekt Zukunft. Hamburg: Kreativwirtschaftsbericht 2015 für Hamburg, Hamburg Kreativ Gesellschaft. Der Bericht berücksichtigt erstmals auch Unternehmer mit einem Jahresumsatz von unter 17.500 Euro. Diese eingeschlossen, liegt die Unternehmensanzahl bei 28.184 und die der Erwerbstätigen bei 87.467. Hessen: Berechnungen der Hessen Agentur auf Basis von Daten des Hessischen Statistischen Landesamtes (2013) und der Bundesagentur für Arbeit (2014). Metropolregion München: Kreative. Kultur. Kompetenz. Zweiter Datenbericht zur Kultur- und Kreativwirtschaft in der Metropolregion München. Dieser berücksichtigt erstmals auch Unternehmer mit einem Jahresumsatz von unter 17.500 Euro. Diese eingeschlossen, liegt die Unternehmensanzahl bei 54.724, der Umsatz bei 22 .46 Millionen Euro, die Anzahl der Beschäftigten bei 124.582 und die der Erwerbstätigen bei 179.306. NRW: Kreativ-Report NRW 2012 – Ökonomische Bedeutung und Potenziale der Kultur- und Kreativwirtschaft in Nordrhein-Westfalen, Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen. 1) Die Summe der Teilmärkte entspricht nicht der Kreativwirtschaft insgesamt. Diese umfasst neben den Teilmärkten Design, Werbung sowie Software- und Gamesindustrie auch die Musikwirtschaft, den Buch- und Kunstmarkt, die Rundfunkwirtschaft, den Markt für darstellende Künste, Architektur und Presse sowie Sonstige. 2) Schätzungen beziehungsweise vorläufig laut Bericht sowie Erwerbstätige ohne geringfügig Beschäftigte. Letztere weist der Bericht gesondert aus: 51.858 in der Kultur- und Kreativwirtschaft gesamt, 6858 im Design, 10.416 in der Werbung, 4197 in der Software- und Gamesindustrie. 3) Gerundet inklusive geringfügig Beschäftigter und Freiberufler in der KSK, sozialversicherungspflichtig Beschäftigter und Unternehmensinhaber, aber ohne Nebenjobber. Daher handelt es sich hier um eine Mindestzahl. 4) Schätzungen beziehungsweise vorläufig laut Bericht.)

 

Berlin ist und bleibt ein Eldorado für Kreative. Fast 200.000 Designer, Werber, Filmemacher, Musiker, Schauspieler, Architekten und viele andere schöpferische Geister arbeiten in der Hauptstadt. Tendenz steigend, wie eine Auswertung der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung von 2015 zeigt. Demnach ist die Zahl der Erwerbstätigen im »Kernbereich Kreativwirtschaft« von 2013 auf 2014 um 3,7 Prozent gestiegen. Im Jahr davor, also von 2012 auf 2013, hatten Gründungen und Neueröffnungen dafür gesorgt, dass bei den Unternehmen ein Plus von 4,3 Prozent zu verzeichnen war, zusammen machen sie jetzt 18 Prozent sämtlicher Unternehmen in Berlin aus. Der Umsatz aller Teilbranchen zusammen stieg sogar um 8,8 Prozent auf 14 Milliarden Euro.

Den größten Brocken davon erwirtschaftet die Games- und Softwareindustrie, die damit die Bereiche Werbung und Design überholt. In Baden-Württemberg sowie München und Umgebung ist das ähnlich, und in Hessen reicht der Umsatz der Dienstleister für Software und Games immerhin fast an den der Werbeagenturen heran. Weit höher als der der Designer ist er bereits. In anderen Regionen dominieren – gemessen am Umsatz – nach wie vor Design und Werbung. In Nordrhein-Westfalen und Hamburg tummeln sich im Bereich Games und Software zwar mehr Kreative als in diesen Branchen, ihre Umsatzmarken können die entsprechenden Unternehmen jedoch (noch) nicht knacken.

Zusammengenommen arbeiten in Köln, Düsseldorf und den anderen Städten Nordrhein-Westfalens übrigens mehr als 300 000 Kreative, in München und Region sind es 130.000. Interessant an der Bayernmetropole: 100.000 Menschen sind hier in kreativen Berufen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das sind fast so viele wie in Berlin. Während in der Hauptstadt nur gut die Hälfte der Erwerbstätigen angestellt arbeitet, sind es in München mehr als drei Viertel. Die meisten Unternehmen gibt es in und um München im Design, es folgen die Bereiche Architektur sowie Software und Games.

Auch die brandneuen Zahlen für Hamburg, die PAGE vorab vorliegen und in diesem Frühjahr im 2. Kreativwirtschaftsbericht der Hamburg Kreativ Gesellschaft veröffentlicht werden, zeigen: Vor allem der Designmarkt wächst. Gab es 2008 hier noch 2.800 Unternehmen, waren es 2013 mehr als 4.000. In der Werbung sank ihre Zahl dagegen um 30 Prozent auf gut 1.400 Firmen.

Stuttgart kommt

Aber auch von einer Designmetropole am ganz anderen Ende Deutschlands ist seit einiger Zeit oft die Rede: Stuttgart. Hier befinden sich fast 14 Prozent der mehr als 30.000 kreativen Unternehmen Baden-Württembergs, wie der Datenreport des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft von 2014 zeigt. Demnach sind im Ländle mehr als 6.000 Firmen im Design angesiedelt, so viele wie in keinem anderen Teilmarkt. Insgesamt arbeiten fast 160.000 Kreative selbstständig oder sozialversicherungspflichtig in Baden-Württemberg – und das offensichtlich gut entlohnt: Orientiert man sich an den durchschnittlichen Gehältern in der Landeshauptstadt, so können sich die Verdienstmöglichkeiten hier sehen lassen: Bei den Designern liegen sie bei 43.000 Euro im Schnitt, bei den Werbern bei 50 000 und bei den Entwicklern und Gestaltern in der Software- und Gamesindustrie bei mehr als 52.000 Euro.

Nur in München verdienen Kreative mehr, wie eine Sondererhebung der Hamburger Vergütungsberatung Compensation Partner für PAGE ergibt. Darin zeigt sich auch, dass Berlin das Image »arm, aber sexy« noch immer nicht zur Gänze abschütteln kann. Hier verdienen Kreative in den genannten Branchen zwischen knapp 32.000 und 38.400 Euro im Schnitt. Niedriger sind nur die Löhne in Leipzig. Etwas besser sieht es in Nordrhein-Westfalen aus, getoppt von Hamburg und Hessen. Ausreißer in einzelnen Branchen gibt es in keiner der genannten Regionen, Entwickler und Gestalter in der Software- und Gamesindustrie verdienen überall am meisten, Designer am wenigsten.

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Mikrounternehmen und Miniselbstständige

All diese Zahlen sind naturgemäß nur bedingt vergleichbar. Denn sie beziehen sich auf unterschiedlich beschaffene Regionen und basieren zum Teil auf voneinander abweichenden Datenquellen und Erhebungsmethoden. Das zeigt zum Beispiel der Umgang mit Kleinstunternehmern, die in der Kreativwirtschaft eine wichtige Rolle spielen, in den Umsatzsteuerstatistiken aber gar nicht auftauchen.

Die Herausgeber des Berichts »Cluster IKT, Medien & Kreativwirtschaft« für Berlin etwa weisen darauf hin, dass aufgrund des hohen Anteils an kleinen und Mikrounternehmen von einer höheren Unternehmensanzahl auszugehen ist. München und Hamburg dagegen nehmen genau dieses Problem in ihre neuesten Berichte auf und berücksichtigen mithilfe von Daten aus dem Mikrozensus, einer regelmäßig durchgeführten Stichprobe der Bevölkerung (Hamburg), beziehungsweise mittels einer speziell entwickelten Erhebungsmethode des Kulturwirtschaftsforschers Michael Soendermann (München) erstmals auch Unternehmer, die unter der Umsatzgrenze von 17.500 Euro liegen. Demnach kommen in München und Umgebung zu den gut 30.000 kreativen Firmen und Selbstständigen noch einmal 24.000 Miniselbstständige hinzu, in Hamburg sind es mehr als zusätzliche 14.000 Kleinstunternehmer.

Fest steht: Kreativität ist in ganz Deutschland ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der an Bedeutung gewinnt. Nicht umsonst bemühen sich Länder und Städte, ihre Kreativwirtschaft zu untersuchen, zu fördern und ihre Bedeutung in Reports zu untermauern. Welche Region zu einem passt, erfährt aber wohl nur derjenige, der es vor Ort ausprobiert. (Quelle: Compensation Partner, Sonderauswertung für PAGE. Die Zahlen beziehen sich auf Beschäftigte ohne Personalverantwortung ohne Berücksichtigung der Berufserfahrung in 2015.)

Digitalwerbung wächst am stärksten

Während die Gesamtnettowerbeeinnahmen von 15,33 Millionen eher stagnieren (–0,2 Prozent), sind die durch Mobile- und Onlinewerbung 2014 im Vergleich zu 2013 um 6,6 Prozent gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt die jährliche Studie des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft ZAW e. V. vom Mai 2015. Mit Nettowerbeeinnahmen in Höhe von rund 1,34 Milliarden Euro rangiert digitale Werbung hinter TV (4,29 Milliarden, +4,0 Prozent), Tageszeitungen (2,84 Milliarden, –2,8 Prozent) und Anzeigenblättern (1,85 Milliarden, –4,4 Prozent) auf Platz vier, noch vor den Publikumszeitschriften (1,19 Milliarden, –3,6 Prozent). Damit ist sie eine von vier Werbeformen, die einen Anstieg verzeichnen.

Wunderbare Aussichten für Webdeveloper

Die beruflichen Chancen für Internetexperten sind so günstig wie nie zuvor, stellt die European Webmasters Association in ihrer jährlichen Arbeitsmarktanalyse fest (Stand: Mai 2015). Diese Erkenntnis basiert auf der Auswertung der Stellenausschreibungen auf über 50 Online-Jobbörsen und Zeitungsportalen (von Monster bis sueddeutsche.de) mittels einer Meta-Jobsuchmaschine.

Das Ergebnis passt zum positiven Trend der ITK (Informations- und Telekommunikationstechnik)-Branche insgesamt. Seit 2014 sind hier über 50.000 neue Arbeitsplätze entstanden. Tatsächlich steuert die Branche auf die Millionenmarke – Selbstständige eingeschlossen – zu, womit sie zum zweitgrößten industriellen Arbeitgeber in Deutschland avanciert, so der Branchenverband Bitkom. Dessen Analyse von 2015 stützt sich auf aktuell verfügbare Daten der Bundesagentur für Arbeit und der Bundesnetzagentur sowie auf Berechnungen von Bitkom Research.

Haben Sie die richtigen Kenntnisse?

Die Nachfrage nach qualifizierten Webentwicklern ist gegenüber 2014 nochmals eindeutig gestiegen. Sehr gefragt bei den Programmiersprachen sind Kenntnisse in JavaScript (circa 8800 Nennungen in Jobanzeigen, +13 Prozent) und PHP (leicht rückläufig). Auch Python wird häufig genannt und stark nachgefragt, allerdings ist der Bedarf hier insgesamt niedriger (1590 Nennungen, +17 Prozent). Der Shootingstar unter den nachgefragten Frameworks ist AngularJS (+249 Prozent). Aber auch für die PHP-Frameworks Zend (+14 Prozent) und Symfony (+25 Prozent), für PhoneGap (+43 Prozent) und Ruby on Rails (+54 Prozent) zeigt die Kurve steil nach oben. Als Standard gilt inzwischen jQuery, das sich auf hohem Niveau eingependelt hat (1864 Nennungen).

Tatsächlich sind die fachlichen Anforderungen an die Bewerber sehr hoch – und sie wachsen weiter. Quereinsteiger haben immer geringere Chancen, größere Unternehmen stellen bereits jetzt vorwiegend Hochschul- oder Fachhochschulabsolventen ein. Ein Trend, der sich der European Webmasters Association zufolge in den kommenden Jahren noch verstärken wird. Zudemist schnelle Anpassung gefragt: Neue Technologien und Entwicklungsmethoden wie etwa Scrum oder Design Thinking werden von Unternehmen der Webbranche sehr schnell adaptiert, Bewerber müssen

Jobmotor Start-up

Während die Old Economy unter dem Abbau von Arbeitsplätzen ächzt, erweisen sich Start-ups mit ihren internetgetriebenen Businessmodellen als wahres Jobwunder für die deutsche Wirtschaft. Allein in Berlin entstünden bis 2020 circa 100.000 zusätzliche Arbeitsplätze – 40.000 in den Start-ups und 60.000 über den sogenannten Multiplikatoreneffekt, prognostizierte McKinsey 2013 in der Studie »Berlin gründet«. Und das ist keine Utopie, schon jetzt schaffen Start-ups laut »Deutschem Startup Monitor 2015« durchschnittlich 17,6 Arbeitsplätze (inklusive der für die Gründer selbst) – und das nach nur 2,8 Jahren. Der Deutsche Startup Monitor ist eine Initiative des Bundesverbands Deutsche Startups e. V. und der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht, für die unter Federführung des Beratungsunternehmens KPMG rund 1000 deutsche Start-ups befragt wurden.

Ähnliche Ergebnisse fördert eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom von 2015 unter 200 Gründern deutscher IT- und Internet-Start-ups zutage. Demnach hatte 2015 jedes Start-up bundesweit im Schnitt 13 Mitarbeiter. Nimmt man die Regionen einzeln, waren es in München 21, in Berlin 17 und in Hamburg sechs. Phänomenal ist, wie schnell diese Unternehmen wachsen: Im ersten Jahr beschäftigen sie durchschnittlich sechs Mitarbeiter, nach zwei bis fünf Jahren schon 14, und Start-ups, die älter als fünf Jahre sind, haben bereits 25 Mitarbeiter.

Bei den Illustratoren ist mehr drin!

Illustrationen sind angesagt wie nie, Illustrator ist für viele ein Traumjob. Hört sich nach einer perfekten Kombi an, doch in der Praxis läuft es nicht so toll. Drei Umfragen, bei denen nicht nur ihre rund 1400 Mitglieder mitmachen konnten, hat die Illustratoren Organisation (IO) e. V. in den Jahren 2008, 2013 und nun zwischen Juli und November 2015 durchgeführt. Wie sich herausstellt, ist der Anteil derer, die weniger als 12.000 Euro im Jahr verdienen, seit 2013 noch einmal gestiegen: auf dramatische 40 Prozent.

Was läuft falsch? Einen der Gründe sieht die Illustratoren Organisation selbst »in der erschreckenden Ahnungslosigkeit, mit der viele Kolleginnen und Kollegen in den Beruf einsteigen. Das ist leider täglich in IO-Beratungsgesprächen zutage tretende, traurige Realität«. Also ihr lieben, teils einfach zu weltfremden Illustratoren: Statt ach so künstlerisch vor sich hin zu träumen, lieber genauer auf die Bedürfnisse des Marktes schauen, strategischer bei der Akquise vorgehen und höhere Preise verlangen! In England oder den USA funktioniert das doch auch. Einen Lichtblick gab es immerhin schon: 37 Prozent bezeichneten in der jüngsten Umfrage ihre Einkommenssituation als besser als im letzten Jahr.

Fast 50 % der Profifotografen

… bewerten ihre Auftragslage als gut oder sehr gut, sogar mehr als 70 Prozent blicken positiv oder sehr positiv eingestellt der Zukunft entgegen. Das sind zumindest die Ergebnisse der jährlichen Umfrage von Berufsfotografen.com, einem Onlineverzeichnis, über das sich Fotografen potenziellen Auftraggebern vorstellen. Wobei die Oberliga der Branche, die meist eigene Fotoagenten hat, nicht einmal auf dem Portal vertreten ist. Über 3000 Personen wurden befragt, von denen die meisten in den Bereichen People/Porträt und Werbung arbeiten.

Wie viele Fotografen es in Deutschland überhaupt gibt, ist in Microstock-Zeiten, wo die Grenzen zwischen Profi und Amateur mehr denn je verschwimmen, schwer zu sagen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat die Zahl der Berufsfotografen für das Jahr 2014 auf rund 10 500 geschätzt.

Gehälter und Honorare

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(Quelle: Honorar- und Gehaltsreport 2014 (BDG, VDID und designaustria; is.gd/bdg_gehaltsreport_2014))

Designer erzielen meist durchschnittliche Einkommen, können aber auch Spitzenmonatsgehälter von über 7000 Euro brutto oder ein Jahreshonorar von über 150 000 Euro erreichen. Das ergibt der Honorar- und Gehaltsreports 2014, den der Berufsverband der Kommunikationsdesigner (BDG) zusammen mit dem Verband Deutscher Industrie Designer (VDID) und Österreichs Wissenszentrum und Interessenvertretung für Design, designaustria, durchführte.

Angestellte Designer in Deutschland verdienten laut dem Report im Durchschnitt 2800 Euro brutto im Monat, zwei Drittel (65,6 Prozent) höchstens 3000 Euro, und ein Drittel schaffte den Sprung über diese Grenze. 22,2 Prozent mussten mit weniger als 2100 Euro im Monat auskommen.

Die durchschnittlichen Jahreseinnahmen selbstständiger Designer lagen dem Report zufolge im Jahr 2014 bei 46 300 Euro. Knapp die Hälfte (47,9 Prozent) nahm nicht mehr als 30.000 Euro ein, und bei knapp einem Drittel waren es weniger als 20.000 Euro. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt das Einkommen sowohl bei angestellten als auch bei selbstständigen Kommunikations- und Industriedesignern.

Top-Einkommen eher in Werbeagenturen und Unternehmen

Laut den Zahlen, die das Gehaltsportal Gehalt.de exklusiv für PAGE erhoben hat, verdienen angestellte Kommunikationsdesigner zwischen 30 230 Euro und 42 860 Euro brutto im Jahr. Je größer das Unternehmen, desto höher das Gehalt. Projektmanager in der Kreativbranche verdienen etwas mehr: 31 600 bis 44 400 Euro. Bei einer allgemeinen Erhebung zur Onlinebranche fand Gehalt.de heraus, dass Grafiker und Mediendesigner im Vergleich mit IT-Spezialisten, Social-Media- und SEO-Managern et cetera mit 34 800 Euro im Jahr am schlechtesten verdienen.

Nach dem Report von BDG, VDID und designaustria arbeitet mehr als ein Drittel (34,5 Prozent) der angestellten Kommunikationsdesigner in einer Werbeagentur. Nur 18,7 Prozent haben eine Anstellung in der Designabteilung eines Unternehmens. Interessant ist der Einkommensvergleich mit jenen, die in einem Designbüro arbeiten: Hier haben zwar mehr Designer Einkommen zwischen 2101 und 2400 Euro oder gar zwischen 2400 und 2700 Euro, schaffen aber seltener den Sprung in die Top-Einkommensstufen. Ergo sind die höchsten Gehälter eher in Werbeagenturen und Unternehmen zu finden.

Vor allem Geschäftsführer verdienen sehr gut: 9 Prozent erzielen im Monat mehr als 6600 Euro. Einigermaßen gut bezahlt sind auch die Tätigkeitsbereiche Kreativdirektor, Senior Artdirektor und Artdirektor. Das bestätigt, dass mit steigender Berufserfahrung (und Personalverantwortung) auch die Entlohnung steigt.

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(Quelle: Gehalt.de (exklusiv für PAGE))